Wer nicht auf Montmatre war, der war nicht in Paris (sagt man).
Und ich glaube, das stimmt auch. Das Künstlerviertel rund um die Bassilika Sacre Coeur hat schon was, wenn auch das Flair vergangener Tage, soweit wir das beurteilen können, wahrscheinlich nicht mehr vorhanden ist.
Ist halt alles sehr auf Kommerz abgestellt.
Es lohnt sich allerdings, sich für 20,- € aufwärts von einem der etwa 300 Maler und Karikaturisten zeichnen zu lassen.
Dauer etwa 20 Minuten. Dann hast du aber was fürs Leben.
Nach Montmatre kommst du ab Metro-Station Charles de Gaulle mit der Linie 2 und du steigst bei "Blanche" aus.
Dann hast du auch gleich das weltbekannte "Moulin Rouge" vor Augen. Bis du oben bei der Basilika bist, planst du so etwa 25 Minuten gemütlichen Fußweg ein.
Wir haben bereits hier in Deutschland über das Netz bei Help-Tourists-in-Paris einen "Guide" gebucht, der uns ca. 3 Stunden durch Montmatre mit allerlei Erklärungen geführt hat. An dieser Stelle ein Dankeschön an Denise und ihr Team bzw. Alissa, die uns alles schön erkärt hat.
Ein beliebtes Fotomotiv sind Posen über dem Lüftungsschacht der Metro.
"Gestaltungskünstler" bringen auch schon mal (siehe oben) mehrere Rollen Toilettenpapier am Schacht an, das dann sanft im Wind wiegt.
Hinauf nach Montmatre. Ein bisschen steil ist es schon, aber keine Bergwanderung und an jeder Ecke siehst du neue Motive, wie z. B. die Mühle oben. Etwa 30 sollen es in Montmatre mal gewesen sein. Heute leider nur noch Kulisse aber trotzdem schön.
Was mich bzw. uns an Montmatre am meisten fasziniert hat, sind die kleinen Gässchen und natürlich der Künstlerplatz Place du Tertre. Wie gesagt, wirst du das ursprüngliche Paris vielleicht auch hier so nicht mehr vorfinden, aber für Touristen wie uns, war die Stimmung in Montmatre doch irgendwie faszinierend.
Achtung! Für die Fotografen unter uns...in der Kathedrale Sacre Coeur darf nicht fotografiert werden. Einfach akzepieren. Bleibt ja auch nichts anderes übrig.
Wenn du Richtung Sacre Coeur läufst, kommst du unweigerlich am Place Dalida vorbei. Die französische Sängerin ("Am Tag als der Regen kam") hatte sich mit Mitte 50 das Leben genommen. Dalida wohnte im Viertel Montmatre und ist noch heute eine Institution. Das Berühren der "Brüste" soll angeblich Glück bringen...
Als wir das zweite Mal auf Montmatre waren, war der Büstenhalter an der Büste weg. Ich schwöre, dass ICH es nicht war, der ihn mitgenommen hat.
Einer der letzten Weinberge von Paris oder der wahrscheinlich einzige Weinberg von Paris. Der Wein soll wohl gut aber nicht überragend sein. Liegt wohl an der Lage des Bergs. Da aber nur wenige Liter fabriziert werden, kostet die Flasche davon schon ein bisschen was. Ist halt mehr ein Gag, so eine Flasche zu besitzen (denke ich, bin kein Weinkenner)
Maler am legendären Place du Tertre.
Montmatre ist weltweit als DAS Künstlerviertel bekannt. Die Mieten auf Montmatre sind aufgrund der Bekanntheit des Viertels in den Jahren immens gestiegen.
Man kann die Basilika, was den Baustil betrifft, lieben oder hassen. Lange Zeit hassten die Pariser diese Kirche. Mittlerweile ist sie eine der bekanntesten Pariser Sehenswürdigkeiten und man muss dort einfach gewesen sein.
Alleine die Stimmung vor der Kathedrale ist einen Ausflug dorthin wert. Wer kann, sollte am Abend dort aufkreuzen. Dann trifft sich Jung und Alt zu Bier und Wein und sieht den legendären Pariser Sonnenuntergängen zu.
Die "berühmten" Treppen des alten Künstlerviertels.
Hier kommst du auch zum Place du Tertre (kleiner Hügel) und zur Basilika Sacre Coeur
Heute wird auf Montmatre hauptsächlich für die Touristen gemalt.
Neben Montmatre gibt es in Paris noch ein zweites Viertel, das künstlerische Hintergründe hat: Montparnasse.
Wenn du einen schönen Blick auf Paris haben willst, dann "klettere" auf den Tour Montparnasse
Wenn ihr könnt, vermeidet es, zur Basilika über die "normalen" unterhalb der Kirche liegenden Treppen hochzulaufen. Da ist schon manch einer der Touristen den "Bändchenverkäufern" auf den Leim gegangen. Die Masche ist ganz einach: Du wirst angesprochen, blitzartig hast du ein Armband dran, das du nicht mehr ab bekommst und der "Verkäufer" verlangt die Kohle von dir.
Wir haben bei unserem ersten Besuch keinen dieser Verkäufer gesehen. Bei der zweiten Montmatre-Visite dann allerdings Dutzende. Also aufgepasst. Am besten,
du widersprichst lautstark oder steckst dir beim Hochlaufen die Hände in die Tasche. Sag das aber auch deinen anderen Familienmitgliedern. Es soll Touristen gegeben haben, die da zwischen 20 und 50 Euro abgedrückt haben.
Dafür ist Montmatre bekannt: Ein Künstlerviertel. Damals wie heute. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass an jeder Ecke Gemälde, Karikaturen, Cartoons etc. angeboten werden. Das Angebot ist nicht mehr zu überschauen.
"Au Lapin agile"
Das Restaurant war Anfang des 20. Jahrhunderts beliebter Treffpunkt der Künstler von Montmatre.
Der Montmatre-Bus ist, soviel ich weiß, im Ticket "Paris-Visite" auch mit enthalten. Das Ticket haben wir während unseres siebentägigen Aufenthalts in Paris mehr als ausgenutzt. Du kannst mit der Metro innerhalb des Stadtgebiets kreuz und quer fahren, ohne dir Gedanken übers "Schwarzfahren" machen zu müssen. Wir hatten ein 5-Tage-Ticket und haben uns dann noch ein 2-Tages-Ticket dazu gekauft. Durchgerechnet haben wir das auch mal. Wenn du für eine einzige Fahrt ca. 1,70 € bezahlst, dann lohnt sich das kleine Ding schon, wenn du mehr als 6-7 mal am Tag die Metro nutzt.
Also mir kam es so vor, als würde jeden Moment eines der drei Musketiere aus dem Gebüsch springen. Was die alten Pflastersteine betrifft, so hat sich auf Montmatre wahrscheinlich nicht viel im Vergleich zum Paris des Schriftstellers Alexandre Dumas verändert (der schrieb nämlich die Drei Musketiere - ein Lieblingsbuch aus meiner Kindheit). Wer kennt sie nicht, die Helden Athos, Porthos, Aramis und den Jungen aus der Gascogne - D´Artagnan.
Man verzeihe mir, wenn ich vielleicht nicht alle französischen Namen richtig schreibe. Leider spreche ich nur ein bisschen Thai, Englisch, Deutsch und Fränkisch (das aber ohne Akzent)
Übrigens....Wenn du vor dem Moulin Rouge stehst und die erste, rechte Straße daneben ca 100 Meter nach oben läufst, dann findest du auf der linken Seite ein Cafe-Bistro, in dem der Film "Die wunderbare Welt der Amelie" spielte. Ein ziemlich unscheinbar wirkendes Cafe, aber eben sehr berühmt.
Treppen von Montmatre. Neben diesem Aufgang fährt die Montmatre-Bahn, die die etwas fauleren unter uns bequem nach oben bringt. Diese Treppen zu nehmen, empfiehlt sich auch, wenn du die lästigen, oben erwähnten, Bändchenverkäufer vermeiden willst.